Das Fachwerk mit dem sagenhaften Baujahr von 1650 wurde im Jahr 2014 unter Denkmalschutz gesetzt und steht im Ortskern von Eibingen (Rüdesheim am Rhein). Durch den starken Bewuchs mit Efeu waren Schäden im freigelegten Fachwerk nicht sichtbar, vom Dach drang bei Starkregen Wasser ein und Leitungen froren im strengen Winter ein.

Familie Werner hat sich zu einer umfangreichen energetischen Modernisierung entschlossen. Es wurden hierzu Experten im Bereich Fachwerk und Denkmalgeschützte Gebäude hinzugezogen. Gemeinsam mit Architekt Helmut Fell aus Eltville und Energieberaterin Melanie Gehm aus Geisenheim wurde ein Effizienzhaus-Denkmal 115 modernisiert. Zunächst musste das Fachwerk von innen und außen freigelegt weden: Abtragen der im Innen- wie Außenbereich aufgetragenen Wetterschutzfarbe, der Rigipsinnenwände/-decken, der Acrylverfugungen und Zementverputze im Außenbereich.

Es erfolgte der Ersatz morscher Fachwerkholzelemente und der Wiederaufbau der Wände mit denkmalgerechneten Materialien: Eichenholz, Lehmsteinen, Kalk-(dämm)verputzen im Innen- und Außenbereich, sowie einer Holzdämmung der nicht sichtbaren Außenwände. Haustüre und Fenster wurden getauscht. Das Dach wurde gedämmt und abgedichtet und mit zwei Dachfenstern ausgestattet. Zudem sind die Elektroleitungen und Wasserleitungen erneuert worden. Die Wärme für Räume und Warmwasser wird durch einen Gasbrennwert-Kombi-Kessel gewonnen.

Die hohen Herausforderungen bei solch einer Fachwerksanierung konnte Familie Werner zusammen mit ihrem Architekten und Energieberaterin gemeinschaftlich meistern und dürfen sich über den 3. Platz beim diesjährigen Wettbewerb freuen.